„Objekttheater“ nennt der Osnabrücker Künstler Jakob Bartnik eine Kunstrichtung, die er selbst massgeblich entwickelt hat.
Die Werke, die er schafft, loten die Möglichkeiten einer ästhetischen, dynamischen und symbolischen Interaktion zwischen einem menschlichen Akteur und jeweils einem einzigen Objekt in allen Facetten aus (und spielen gleichzeitig mit den Assoziationen, die bei den Zuschauern gezielt hervorgerufen werden).
In seinem für die Osnabrücker Skulpturenlandschaft entwickelten Objekttheater „ge–rade“ bezieht sich Jakob Bartnik einerseits direkt auf die ausgestellten Kunstwerke und andererseits auf eine Komposition von Björn Schoepke, die ihrerseits die Skulpturenlandschaft musikalisch aufgreift und interpretiert – ein doppelter Perspektivwechsel also, die Interpretation einer Interpretation. Es ist ein Rad mit einem Durchmesser von 1,8 Meter Durchmesser mit dem Bartnik in seinem elfminütigen Stück interagiert und die Möglichkeiten von Bewegungen und Deutungen quasi abtastet und abschreitet, immer reagierend auf die lyrisch bis brachial wirkenden Klängen der Komposition Schöpkes.